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2018 war es endlich soweit: Ich habe es geschafft, nach Berlin zum Berlin Coffee Festival zu fahren.
Die Jahre vorher hat es immer aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt, daher war die Freude umso größer. Zumal mittlerweile auch eine ganz nice community existiert. Ich habe in den vergangenen zwei Jahren echt viele tolle Leute kennen gelernt, und dann macht es natürlich noch mehr Spaß als alleine oder mit ganz wenigen flüchtigen Bekannten.
Also: Vier Tage Action von Freitag bis Montag.
Mein Programm auf dem Berlin Coffee Festival 2018
Als Programm hatte ich mich für folgende Dinge entschieden:
- Sensory workshop „salty, sweet & sour“ bei den Flying Roasters
- Cupping Slurp Down im 19grams am Alex
- Blogger Breakfast ebenfalls im 19grams am Alex
- 2. Internationaler Chemex Cup bei Coffee Circle*
- German Aeropress Championships 2018 bei Five Elephants
- und natürlich das eigentliche Festival in der Markthalle Neun.
Freitag
Sensory Workshop salty, sweet & sour
Das „Erlebnis BCF2018“ startete Freitagmorgen in der Rösterei der Flying Roasters.
Hier wurden die Geschmäcker salzig, süß und sauer in den Fokus gerückt. Es galt verschiedene Konzentrationen und Geschmäcker zu sortieren. Das Ganze war schwerer als gedacht, aber eine super Übung um die Basis der Sensorik mal kennen zu lernen.
Leider war es ein wenig oberflächlich angelegt, so dass wir die Becher probieren und sortieren mussten/sollten. Danach wurde die richtige Lösung bekannt gegeben, und das war’s.
Ein kurzweiliges Event, wo ich mir leider mehr drunter versprochen hatte: Eine nette Idee, leider nicht vollendet durchdacht. Daher werde ich mich so mal um ein wenig Sensorik kümmern, aber da habe ich mittlerweile auch ganz gute Kontakte geknüpft; Das sollte nicht so schwer sein.
Cupping Slurp Down
Nach einer kleinen Übungs-Session zu Hause (danke an die liebe June für das Teilen ihrer wunderschönen Altbauwohnung in Kreuzberg) mit Singi für den am Abend stattfindenden Chemex Cup ging es weiter im 19grams am Alexanderplatz.
Hier hieß es: Cuppen, und mit Hilfe eines Schlagwortes je Kaffee das Herkunftsland bestimmen. Das waren Wörter wie honey, washed, natural oder geisha/gesha. Verrückt wie man plötzlich Schlüsse zieht, Geschmäcker identifiziert, Dinge überlegt … Um dann am Schluss zu erfahren dass es alles nur ein Spaß war, und alle Kaffees auf dem Tisch aus Costa Rica kommen. Well done: Wir hatten einen von zwölf nach Costa Rica gepackt. 😉
2. internationaler Chemex Cup
Das Highlight am ersten Tag. Der Chemex Cup bei Coffee Circle*.
Im Vorfeld gab es eine Packung von ihrem neuen Guji Kaffee*, der als Wettbewerbskaffee dienen sollte. Diese 350g habe ich komplett verbraucht, und habe allerlei Rezepte und Methoden ausprobiert. Details zum Rezept und zur Vorbereitung packe ich in einen separaten Artikel, oder vllt auch in ein kleines Video.
Am Ende war das Ziel, eine Tasse dieses Kaffees zu brühen. Natürlich in der Chemex. In drei Runden wurde ums Weiterkommen gekämpft, so dass es hieß: Sei besser als die anderen!
Das hat auch bis ins Finale super geklappt, und am Ende hat es sogar für Platz drei gereicht! Damit hätte ich niemals gerechnet, da ich zu jeder Sekunde im Kopf hatte:
Du brühst nur Kaffee aus Leidenschaft. Alle anderen haben viel mehr Erfahrung als du.
Das war auch definitiv so, denn mit im Starterfeld waren unter anderm die vorjahresdritte Ruth Außenhofer, oder der Schweizer Brewers Cup Champion 2013 Raymond Place (!) Funfact: Er arbeitet in der Produktentwicklung bei Ricola. Also gehört er sozusagen zu DEN Schweizern, die es erfunden haben ❤️
Genau hinter diesen beiden konnte ich mich extrem stolz auf Platz drei kämpfen. Sehr glücklich bin ich darüber, dass Raymond nach jeder Runde zu mir gekommen ist und meinen Kaffee in höchsten Tönen gelobt hat. Eine wahnsinns Erfahrung, auch wenn es „nur“ ein kleiner Wettbewerb war.
Das hat mir jedenfalls Lust auf noch mehr gemacht!
Samstag
Blogger Breakfast
Weiter ging es direkt am Samstagmorgen um 9 Uhr mit dem Blogger Breakfast im neuen 19grams am Alexanderplatz, ehemals Très Cabezas.
Hier war ich als einer der Mitgestalter dabei und habe den anderen Teilnehmern etwas darüber erzählt worauf man beim Bilder machen achten sollte, und was hinter einer Kooperation zwischen Bloggern und Unternehmen steckt.
Mit dabei waren andere Blogger, Röster oder Cafébesitzer. Ein hervorragender Austausch und eine Menge Spaß. Das war wieder eines der Events, bei dem man in der doch so kleinen Kaffeewelt wieder neue Gesichter kennen lernen konnte. Ein sehr cooler Vormittag, und die geplante halbe Stunde Vortrag wurde dann dank der super Diskussion und gegenseitigen Ergänzung mal eben verdoppelt. Naja … passiert 😉
Wer mehr über den Inhalt lesen mag, wird im Blog von Nadine fündig!
German AeroPress Championships 2018
Direkt im Anschluss nach einer kleinen Stärkung zum Mittag ging es zu einem festen Bestandteil im Rahmen des Berlin Coffee Festival, zum German AeroPress Championship im Five Elephant.
Ein Event wo ich mich echt drauf gefreut habe, denn das zusammendrücken einer Plastik-Kammer um damit Kaffee zu brühen wird seit einiger Zeit extrem gehyped, ohne sich dabei zu ernst zu nehmen. Das mag ich.
Mein Rezept für den Wettbewerb war mega gut: Der Kaffee war extrem süß, ohne einen Hauch störende Säure (auch hier gibts Details im separaten Artikel).
Das who ist who der Kaffeeszene war vor Ort (und hat es auch ganz klar raushängen lassen) im Innenhof der Rösterei. Meine direkten Gegner waren auch nur die Treppchen der osteuropäischen Brewers-Cup Wettbewerbe, von daher alles gut.
ABER: Es kam wie es kommen musste, voller Euphorie und Siegeswillen ist mir schlichtweg der/die/das AeroPress beim umdrehen „explodiert“, und der ganze Tisch war voller Kaffee und Kaffeemehl. Die Zeit rannte, der MC hat es mich auch alle 10 Sekunden wissen lassen, und ich hatte einfach keine Zeit nochmals eine Tasse zu brühen. That’s it, daher war für mich in der Vorrunde bereits Ende.
Von unserer „Squad“ hatte es nur Anna von Schamong in Köln in die zweite Runde geschafft, wo sie dann direkt gegen die beiden zweifachen Meister Chloe Nattrass und Joel Kiesey antreten musste. Hier war dann auch für sie Schluss mit lustig, nachdem Singi sich bereits in der ersten Runde gegen Chloe geschlagen geben musste.
Also: Ab an den Grill, dann noch zur Markthalle Neun und dann war der Abend auch vorbei.
Fazit: Coole Idee, schwach umgesetzt. Der Wettbewerb lief irgendwie nebenbei, niemand wusste so recht wann ist wer dran, wer hat preptime und wer ist schon in der competition, wer kommt weiter, wie was und überhaupt. Ausser natürlich der innere Kreis der Berliner. Klar, war ja auch irgendwie ihre Party.
Bist du nicht aus Berlin, hast du eh zu kämpfen, denn in dem Fall haben wir uns alle ein bisschen wie ein paar Party-Crasher gefühlt die einfach so dabei waren. Not good.
Vielleicht ändert sich das wenn mal die Location wechselt, wobei Berlin da natürlich doch in vielen Fällen gleich zu ticken scheint. Eh… ich meine probably it’ll be a bit better when it takes place at another location. But Berlin seems to be same thinking in many ways. We’re into coffee. So, no German please.
Danke bitte.
Sonntag + Montag
Berlin Coffee Festival 2018
Der Festivaltag startete mit einem gemeinsamen Frühstück der „Squad“ (ich mag den Begriff irgendwie :D) , und dann ging es los in die Markthalle Neun.
Ich wusste null was mich erwarten würde, daher hatte ich auch keine Erwartung. Was ich wusste war, dass sich die ganze Kaffeefamilie trifft, und darauf hab ich mich ziemlich gefreut!
Die Markthalle Neun war gespickt mit Röstern, Importeuren, Cafébetreibern, Aktionen und vielem mehr.
Wie zu erwarten war bestand der Großteil des Tages darin, sich mit anderen auszutauschen, neue Dinge zu sehen, Kaffees zu probieren und einfach eine nette Zeit zu haben.
Wer inhaltlich wissen möchte was auf dem Festival so zu sehen war, der kann bei ARNE von COFFEENESS.DE nachschauen, er geht in seinem Artikel detaillierter drauf ein. Kurz vorweg: Schwerpunkte waren: Nachhaltigkeit (natürlich…?), Milch-Alternativen und Cold Brew in sämtlichen Formen.
Der Montag war als B2B Tag geprägt von Cuppings an jeder Ecke, und auch die Vorträge enthielten entsprechende Themen. Das SCA Chapter Deutschland hat einen kleinen Talk mit den Leuten von World Coffee Events gehalten, in dem es um die Gestaltung der World of Coffee im nächsen Jahr in Berlin geht.
Das klang ziemlich spannend, und da bin ich jetzt schon gespannt. Immerhin finden dann die Meisterschaften in einigen Kategorien in Berlin statt, das kann spannend werden!
Fazit
Kurz und knapp: Das Berlin Coffee Festival 2018 hat sich gelohnt.
Das ein oder oder andere Event würde ich gegen was anderes tauschen, aber die Sache an sich wird ab sofort einen festen Platz in meinem Kalender bekommen.
Es freut mich, wieder so viele nette Menschen getroffen, und auch so viele neue kennen gelernt zu haben.
Wir sehen uns dann im nächsten Jahr. Spätestens.
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