Italienisches Kaffeekochen mit der Herdkanne Bialetti Moka Express
Ich schätze auf jedem italienischen Herd und in jedem italienischen Haushalt wird es so eine Herdkanne* geben. 1933 von Alfonso Bialetti erfunden, ist sie zum Symbol für Kaffee aus Italien geworden. Weltbekannt wurde sie jedoch erst durch seinen Sohn Renato Bialetti, der die Kanne nach dem zweiten Weltkrig offensiv vermarktete.
Sie hat im Laufe der Zeit die Welt erobert, und viele Kaffeekocher ausserhalb Italiens besitzen ebenfalls eine Herdkanne.
In 7 Schritten zum Kaffee mit der Herdkanne
Ich denke, dass der Großteil der Leute damit „einfach nur Kaffee kocht“. Das Ergebnis ist häufig akzeptabel, könnte aberganz oft um Längen besser sein!
Deshalb gibt es hier eine kleine 7-Schritte-Anleitung, um mit der Herdkanne / der Mokakanne / dem Espressokocher anständigen Kaffee zu brühen.
Eins vorweg: Es ist nicht möglich, richtigen Espresso damit zu kochen, so wie man ihn aus einer Siebträgermaschine kennt. Dazu fehlt es schlichtweg am nötigen Druck, mit dem das Wasser durch den Kaffee gedrückt wird. Es gibt mittlerweile ein Modell, bei dem mehr Druck aufgebaut wird, hier fehlt mir allerdings die Erfahrung.
Einige Fehlerquellen schleichen sich sehr oft ein, so dass der Kaffee dadurch bitter oder verbrannt schmeckt.
Die wichtigsten Faktoren
- Der Mahlgrad
- Die Wassertemperatur
- Das rechtzeitige vom-Herd-nehmen
In 7 Schritten zum Kaffee mit der Bialetti Herdkanne
Das Wasser vorheizen
Dieser Schritt klingt erst einmal verrückt. Heisst das Ding nicht umsonst Herdkanne? Richtig! Aber wird das Wasser erst in der Herdkanne erhitzt, heizt sich die gesamte Kanne auf. Damit wird auch das Kaffeepulver mit erhitzt, und dadurch kommt oft bitterer oder geschmackloser Kaffee heraus. Bei minderwertigen Kannen kann es vorkommen, dass beim erhitzen auch das Metall noch Geschmack abgibt. Das will keiner.
Also: Wasserkocher* an, und das Wasser hier raus nehmen.
Den Kaffee mahlen.
Das Mahlgut wird feiner gemahlen als es zB für die French Press erforderlich ist, aber gröber, als für Espresso. Auf einer Skala von 1-10 würde ich hier den Bereich von 4-6 vorschlagen. Das hängt natürlich auch von der verwendeten Röstung ab.
Das Wasser einfüllen
Das ist simpel: Das Wasser wird bis kurz unter das Ventil gefüllt. VORSICHT: Am besten beim zu schrauben ein Tuch zum Festhalten verwenden, der Wasserbehälter wird sehr schnell sehr heiß!
Kaffee einfüllen.
Die Kannen sind zum Glück so gebaut, dass man hier mal ausnahmsweise ohne Waage auskommen kann. Der Wasserbehälter und der Filter-Trichter sind gut aufeinander abgestimmt: Es kommt so viel Kaffee in den Trichter, dass er gefüllt ist. That’s it. Wer mag kann das Pulver ein klein wenig mit den Händen andrücken.
Auf mittlerer Hitze auf den Herd
Mittlere Hitze aus dem gleichen Grund wie bei Punkt 1. Zu heiss schadet dem Kaffeepulver und es wird hässlich.
Rechtzeitig vom Herd nehmen!
Am besten behält man die Herdkanne im Auge, denn hier geht es von jetzt auf sofort ab! Es fängt an mit einem Blubbernden kratzenden Geräusch, und das erste Wasser schießt durch den Druck nach oben. Sobald ein durchgängiger Strahl kommt, die Herdkanne von der Hitze nehmen! Die gespeicherte Hitze der Kanne lässt den Rest des Wassers noch weiter nach oben kommen.
Wer mag kann den Wasserbehälter-Teil unter kaltes Wasser halten, so wird die Kanne abgekühlt und eine Überextraktion vermieden
Ausgießen und genießen!
Wie immer gilt: Am besten vorgewärmte Tassen verwenden.
Ich bilde mir ein, dass Kaffee aus der Herdkanne ausnahmsweise mal mit Zucker besser schmeckt. Hierzu empfehle ich den DARK MUSCOVADO*, das ist ein unraffinierter Rohrzucker. Es gibt ihn auch in heller, aber meine Empfehlung ist klar die dunkle Variante.
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