Cezve, Ibrik, Mokkakanne?
— aktualisiert am 5. November 2022 —
Die Begriffe Cezve, Ibrik und Mokkakocher* meinen alle das gleiche: Das von innen verzinnte oder versilberte Kupferkännchen mit langem Griff. In der südosteuropäischen und arabischen Welt wird so mit der ältesten Brühmethode Kaffee gekocht. Ich werde bei „Cezve/Ibrik“ bleiben, so habe ich es mir zum einen angewöhnt, und es ist für alle korrekt 🙂
Immer noch ganz traditionell in Handarbeit fertig SOY in Istanbul sehr hochwertige Ibrik, die ich in diesem Artikel vorgestellt habe.
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(auch auf die Cezve/Ibrik Kännchen)
Deshalb ist wohl der Begriff „türkischer Kaffee“ oder „Mokka“ am geläufigsten. Nicht zu verwechseln mit der Mokaexpress Herdkanne von Bialetti*!
Wikipedia schreibt:
Die Bezeichnung Mokka leitet sich von der jemenitischen Hafenstadt al-Muchā (Mokka) am Roten Meer ab, von wo der ursprünglich aus Äthiopien stammende Kaffee der Sorte Coffea arabica in alle Welt verschifft wurde. Seit 2013 gehören die Zubereitung von Mokka und die Türkische Kaffeekultur zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe. Griechischer und Türkischer Mokka sind identisch, da die Griechen die Zubereitung des Mokka-Kaffees während der Osmanischen Besetzung von den Türken übernommen haben. In Österreich versteht man unter Mokka einfach einen schwarzen Kaffee ohne Zucker und Milch.
Was braucht man für Kaffee aus der Cezve / Ibrik?
Im Prinzip ist es einfach: Die Essentials sind wie immer guten Kaffee, ein Cezve/Ibrik Kännchen und eine Hitzequelle. Wer eine Mühle und eine Waage hat, der kann eigentlich gleich loslegen!
Ich empfehle nach ausgiebiger Suche wie schon oben genannt die in Istanbul handgefertigten Cezve Ibrik Kännchen von Soy. Ja, sie sind kein Schnapper. Aber sie sind einfach kein Vergleich zu den Kännchen aus dem türkischen Supermarkt oder die, die man als Mitbringsel aus dem Urlaub noch irgendwo liegen hat.
Endlich gibt es in Deutschland auch einen Händler mit einem großen Sortiment! AROMATICO aus Bremen ist nun offizieller Soy Distributor und bietet nicht nur die Cezve/Ibrik Kännchen, sondern alles was man noch dazu braucht.
Sie sind äusserst robust, fühlen sich sehr wertig an und sind allein schon durch die dicke Materialstärke in Sachen Thermik den preiswerten Modellen einfach überlegen.
Als Hitzequelle habe ich es Jahrelang mit einem klassischen Herd gemacht. Es geht. Selbstverständlich lässt sich die Hitze nicht so fein regeln. Ebenso sind solche Herde sehr träge bei der Temperaturänderung.
Daher bin ich mit einem kleinen Gasbrenner unterwegs, hier ist die Flamme sehr fein regelbar, die Änderung geht DIREKT in die Cezve/Ibrik kanne über.
Traditionell gibt es noch das Sandbett, bei dem unter einer Schicht Sand eine heiße Platte die nötige Energie liefert.
Sicher nicht nur optisch eine Highlight! Wenn man damit umzugehen weiss sicherlich auch eine schöne Methode. Aber 1.5kW die erst einmal 20-30 Minuten aufheizen müssen sind mir dann doch ein wenig zu viel des Guten um es in den Alltag zu integrieren. Platz wird zudem auch noch ordentlich vereinnahmt, denn dieser Topf ist schon kein kleines Teil mehr.
Des Weiteren sind die Waage zum abwiegen von Kaffee und Wasser, ein Rührstäbchen (hier tut es auch ein Löffel), vllt ein Trichter um den Kaffee sauber einzufüllen hilfreich.
Ob ich nun einen Kessel oder Wasserkocher brauche um das Wasser schön genau einzufüllen, oder ob ich mir die benötigte Menge Wasser vorher abmesse ist am Ende völlig egal.
Kurzer Ausflug in meine Vergangenheit …
… oder: Wieso kann ich Euch was über Cezve/Ibrik erzählen? Zum einen auf Grund der Geschichte die jetzt folgt, aber auch durch die letzten Monate, in denen ich mich massiv und extrem stark auf die Cezve/Ibrik Championships vorbereitet habe. Erst national, und dann international.
Wer mehr darüber wissen möchte was bei so einem Wettbewerb passiert, der kann sich einen Kaffee schnappen und sich hier ein paar Minuten einlesen.
Bevor ich auf die Eigenschaften, Herkunft & Co eingehe eine kurze Anekdote.
Als ich im Alter von etwa 7-9 Jahren mit meinen Eltern in der Türkei Urlaub gemacht habe, war der „Mokka“, meine erste wirkliche Berührung mit Kaffee.
Türk Kahvesi
So nannte man es. Zu Hause war Kaffee was „bitteres für die Erwachsenen“. Im Urlaub aber plötzlich roch es überall unfassbar gut nach frisch geröstetem (!) Kaffee. Wir haben ganz einfach, ähnlich der Äthiopischen Kaffeezeremonie, Rohkaffee-Bohnen in einer Pfanne geröstet. Schlicht auf kleiner Gasflamme, mit einem Kochlöffel ständig in Bewegung gehalten.
Selbstverständlich entstand so nicht gerade das schönste und homogenste Röstbild, die Bohnen waren von hell bis sehr dunkel gemischt. Sie wurden auch nicht für einige Zeit in Ruhe gelassen, sondern nach dem erkalten direkt zubereitet.
Obwohl diese Dinge die in keinster Weise nach dem heutigen Stand oder nach neuen Standards eine ausgewogene Tasse Kaffee hervorbringen würden, schmeckte der Kaffee aus der Cezve/Ibrik köstlich. Zumindest nach damaligen Standards. Vielleicht steckt auch ein wenig Mathematik dahinter, immerhin ergibt Minus mal Minus dort auch Plus …
Zusammen mit meinen Eltern und alten Freunden aus Ankara habe ich so diese Brühmethode kennengelernt. Nicht nur das ehrlicherweise sehr abenteuerliche Rösten, sondern auch die Zubereitung. Und natürlich das allerwichtigste: Den Kaffeesatz lesen 🙂 Im Nachhinein kann ich nach fast 25 Jahren noch mal DANKE sagen.
Ist die Zubereitung im Cezve/Ibrik so anders?
Kurze Antwort: Ja. Hier wird das Kaffeemehl zum einen nicht wie bei den meisten Zubereitungsarten üblich mit heißem Wasser durchflossen, sondern es hat für die gesamte Brühzeit Kontakt mit dem Wasser. Der zweite Punkt ist, dass während der Kontaktzeit weiterhin Energie zugeführt wird.
Im Gegensatz zur French Press kommt hier kein heisses Wasser auf den frisch gemahlenen Kaffee. Er wird gemeinsam mit dem Wasser erhitzt!
Kaffee kochen früher …
Fragt man ältere Türken nach der traditionellen Zubereitung wird man meist folgende Phrasen in ihren „Rezepten“ hören:
- So viel Tassen Wasser in den Cezve/Ibrik wie man haben will.
- Pro Tasse zwei (kleine) Kaffeelöffel staubfein gemahlenes Kaffeemehl dazu.
- Wer mag macht direkt Zucker mit dabei (ich habe es so als normal kennengelernt).
- Auf die Flamme, und ununterbrochen bis zum aufschäumen rühren.
- Jetzt vom Herd nehmen und den Schaum in die Tasse/n geben. Den Rest ein zweites Mal aufschäumen lassen, rechtzeitig wieder von der Hitze nehmen und alles in die Tassen verteilen.
So habe ich es vor über 20 Jahren auch gelernt, und es hat bislang auch immer problemlos funktioniert. Teilweise und je nach Region wird der Mokka mit Kardamom oder Zimt gewürzt, oder es kommt mehr oder weniger Zucker hinzu.
… und heute
Heutzutage hat sich natürlich auch hier wie bei so ziemlich jeder Kaffee-Zubereitung eine eigene Wissenschaft daraus entwickelt. Ich zeige einfach mal das Video von Konstantinos Komninakis, dem World Cezce/Ibrik Champion 2016. Er geht das Ganze ein wenig anders an.
Kaffee kochen mit dem Cezve/Ibrik – Step by Step
Das Ganze dauert ca. 10 Minuten
Was für Kaffee nehmen wir?
Der klassische Kaffee kommt aus dem Türkischen Lebensmittelgeschäft, heisst Mehmet Efendi und ist in einer goldenen Tüte oder Dose. Schon gemahlen.
Wer den Geschmack erleben will wie ich ihn vor Jahren kennen gelernt habe, der ist hiermit gut bedient. Aber da wir mittlerweile über specialty coffee reden, und einige Kaffee-Wellen weiter sind, geht meine Empfehlung klar zu fruchtigen Afrikanern. Mein all time Favorit sind Kaffees aus der Region Yirgacheffe aus Äthiopien. Bevorzugt Kaffees die natural oder honey aufbereitet worden sind. Aber da gehen die Geschmäcker auseinander. Fakt ist: Specialty Coffee, auch zeitgemäß heller geröstet eignet sich hervorragend!
Hellere Kaffees sind aus dem Grund sogar besser geeignet, da sie die höhere Temperatur bei der Cezve/Ibrik Zubereitung besser „vertragen“!
Der Mahlgrad
Gemahlen wird der Kaffee sehr sehr fein. Staubrein. Es gibt sogar den Begriff „türkisch fein“.
In dem akutellen Kaffeetrend muss es nicht mehr ganz so fein sein wie früher. Warum? Weil wir hier beim Ibrik immer an der Grenze der Überextraktion wandern! Und das müssen wir auf jeden Fall verhindern.
„Fein wie Mehl“ ist in etwa 90-175µm. Damit hat man mit 10 Kaffeebohnen ca 15.000 – 35.000 Kaffee-Partikel nach dem mahlen. Zum Vergleich: Mit dem Mahlgrad für Espresso kommt man so gerade auf 3.000 – 3.500 Partikel.
Wir mahlen ein bisschen gröber, so dass wir bei 200 – 225 µm landen. Natürlich misst das keiner nach, aber wer ein kleines kleines bisschen gröber ist als Mehl, der ist auf dem guten Weg. Wie auch bei der Ratio: Auch hier kann man nach oben und unten justieren.
Die Brewratio
Für die Zubereitung im Ibrik / Cezve wird eine Brewratio von ca. 1:10 empfohlen. Hiermit habe ich auch ganz gute Ergebnisse erzielt. Wie immer gilt auch hier: Es ist ein Startpunkt, je nach Kaffee kann gerne ausprobiert werden!
Am häufigsten finden sich Ibrikmodelle für 2 Tassen. Ich fülle diese mit 110ml, also kommen vorher demnach 11g Kaffee hinein.
Genau, ich mache es vorher. Weshalb? Das steht im nächsten Schritt.
Wasser aufgießen
Nun haben wir 11g Kaffee im Ibrik. Als nächstes wird Wasser aufgegossen. Dadurch dass der Kaffee bereits im Ibrik ist, kann er sich so direkt voll saugen, und es wird die Klumpenbildung verringert.
Im Kaffee aus dem Ibrik sind anders als sonst zwar nur ca 80-85% Wasser, aber dennoch ist es natürlich überaus wichtig! Ich habe auch hier gute Erfahrung mit dem Granulat von thirdwavewater.com gemacht! Wer mag kann natürlich auch Trinkwasser aus der Flasche nehmen (ohne dafür zu werben, aber Volvic hat sich verbreitet…).
Hier noch eine Änderung zur klassischen Methode: Wir nehmen Wasser, was wir vorher auf ca. 60°C erwärmt haben! Auch das ist ein Schritt, der der Überextraktion vorbeugt. Denn mit vorgeheiztem Wasser wird die Zeit reduziert, und vor allem kontrolliert, die wir später brauchen um unsere gewünschte Endtemperatur zu erreichen.
Nicht geschüttelt, nur bisschen gerührt
Nun wird mit einem Löffel ca 10x umgerührt, um eventuelle Klumpen zu lösen. Das reicht, denn wir wollen auch hier nicht anfangen die Überextraktion heraufzubeschwören.
Ab jetzt wird nicht mehr gerührt!
Wie heiß wird hier gekocht?
Gekocht schon mal gar nicht. Aber erhitzt!
Vielleicht habt ihr schon mal die Art und Weise gesehen, bei der die Ibrik Kannen in heißen Sand gesteckt werden.
Sieht gut aus, ist aber total inkonsistent. Wenige Zentimeter entscheiden zwischen mehreren Grad Temperaturunterschied, und das ist schlichtweg nicht berechenbar. Daher entscheiden wir uns für Gas!
Die kleine Flamme unter der Kanne ist wirklich ein Vorteil! Das von Konstantinos Komninakis im Video beschriebene Zirkulieren des Wassers ist nicht erfunden, ich habe den Vergleich gemacht und es sind Welten. Die Ibriks dieser Welt sind einfach nicht für den Europäischen Ceranfeld-Herd gemacht…
Die alte Methode ging grob so: Drei Mal aufkochen, fertig war die überextrahierte Mischung.
Wir machen es heute anders, und erhitzen das Ganze wie folgt:
Hitze reduzieren
Nach ca 1 bis 1:30 Minuten reduzieren wir die Hitze, indem wir die Flamme kleiner stellen. Dann kommen wir auf eine Zeit von ca. 2:00 – 2:30 Minuten, bis der Kaffee beginnt in der Kanne hervor zu steigen. Ist er oben angekommen, dann ist das ein Zeichen dass wir bei ca 94 – 97°C angekommen sind und den Kaffee von der Flamme nehmen können.
Der Tassen-Hack
Im Gegensatz zu Espresso & Co nehmen wir hier keine vorgewärmten Tassen, sondern falls wir die Möglichkeit haben gekühlte Tassen!
Denn eine Temperatur von nah am Siedepunkt ist natürlich nix für unsere Zunge und unseren Gaumen. Vom Geschmack den wir noch nicht schmecken können ganz zu schweigen. Mit kühlen Tassen wird schlichtweg die Zeit verkürzt die wir brauchen, um unseren Kaffee auf trinkbare 65 – 70°C herunter zu kühlen.
Jetzt lassen wir die Tasse noch ein wenig stehen, damit sich der Kaffeesatz absetzen kann. Je nach dicke des Materials oder der Temperatur der Tassen dauert das so ca. 2 – 4 Minuten.
Kaffeesatz lesen – vielleicht der nächste Instagram Trend?
Wer jetzt noch mag kann nach dem trinken die Untertasse als Deckel oben drauf setzen, die Tasse kreisförmig schwingen, und mit einem Schwung umdrehen. Nach dem erkalten kann die Tasse nun abgenommen werden Die Muster an den Wänden, das ist der berühmt berüchtigte Kaffeesatz. Viel Spaß beim „lesen“. Die Anleitungen fürs Bleigießen helfen hier den Anfängern in die Zukunft zu schauen 🙂
Noch eine Nische neben v60, Chemex & Co?
Alt sind sie allerdings alle, diese Zubereitungsarten. Filterkaffee gab es schon von Oma, die Chemex spielt schon 1957 bei James Bond eine Rolle, und die Methode des Ibrik / Cezve ist die älteste, Kaffee zu kochen.
Nun ist es so wie bei vielem: Alles kommt mal wieder, und vor allem kommt auch alles mal wieder in Mode. Auch wenn der Filtekaffee nie weg war, wer hätte vor 10 Jahren gedacht dass er plötzlich eine Verbildlichung des Hipster-seins ist, und zu Hauf im Café bestellt wird?
Die Situation und Position des Cezve/Ibrik ist schwierig einzuordnen. Hört man sich zum Beispiel auf Istanbuls Straßen um, so geht der Trend hier ganz stark weg vom traditionellen „türk kahvesi“. Es läuft alles in die Richtung Specialty Coffee. Vielleicht ist es ähnlich dem Vorboten von Omas Filterplörre? Kommt zum Beispiel mit den richtigen Röstungen auch der Mokka vielleicht wieder auf die Tische dieser (Kaffee-)Welt? Ich glaube stark dran, und wenn es soweit ist dann wisst ihr zumindest bescheid. Inzwischen üben wir alle das Brühen im Kupferkännchen, und zwar fernab des dunklen, zu feinen, überextrahierten Kaffees mit zu viel Zucker.
Wie sieht es in eurer Küche oder eurem Café aus? Cezve/Ibrik Ja oder Nein? Lecker oder eher nicht? Mit oder ohne Zucker?
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Hallo Sinan,
vielen Dank für die wertvollen Anleitung und Tipps. Welchen Ständer und welchen Cezve (welchen Hersteller) benutzt du? Das Fassungsvermögen von Cezve?
Stimmt das, dass wenn man mit Gasherd oder Brenner macht dann wäre ein Cezve aus Messing besser, wobei aus Kupfer eher fürs Brühen im Sand?
Danke und Gruß
Hallo,
ich nutze die Kannen von SOY, so wie es ja auch im Artikel beschrieben ist. Die Größe passe ich an, je nachdem ob ich für mich alleine, für zwei oder mehr Leute brühe.
Da Kupfer die beste Wärmeleitfähigkeit besitzt würde ich immer auf Kupfer zurückgreifen, ganz egal welche Hitzequelle ich nutze. Lediglich bei Induktion funktioniert es nicht, da Kupfer sich nicht durch Induktion erwärmen lässt.
Sand ist hübsch, aber energetisch nicht sehr sinnvoll, da man eine Ewigkeit aufheizen muss um dann für 2 Minuten Kaffee zu brühen 🙂
Hallo Sinan, vielen Dank für die ausführliche Anleitung! Gibt es eine elektrische Kaffeemühle, die den entsprechenden Mahlgrad hinbekommt und empfohlen werden kann?
Moin,
die DF64 / DF83 sollen so fein mahlen können (nicht selbst getestet bislang), die EK43 natürlich auch. Ansonsten weiss ich leider keine Antwort darauf, tut mir leid. Müsste selbst erst mal testen.
Vielen Dank, Sinan! Ich bin Privater und habe nun die Zeit für das eine oder andere Ritual. Aktuell bin ich ambitionierter Anfänger in Sachen Mokka oder „Türk Kahvesi (aber nicht in punkto Kaffee!). Ich habe mir nun als Start eine 5er Ibrik vom wunderbaren Wiener Rudolf Effenberger zugelegt und erwarte jetzt noch eine C2 von Soy samt Ständer. Der feine Rekrow Brenner ist angekommen, aber noch nicht benutzt. Stand heute: Etwa 15 x zwei Tassen im 5er von Effenberger auf Ceran-Feld angerichtet. Die Resultate sind natürlich stark verbesserungsfähig. Nun meine Frage bzw. Vermutung: Eine oder zwei Tassen Mokka im 5er Cezve zubereiten ist suboptimal, korrekt? Besser also die jeweils zum vorgesehenen Konsum passende Ibrik einsetzen, korrekt? 1:1, 2:2, 3:?, 4:5 5:5 etc. Das würde bedeuten, dass man für den Alltag optimalerweise etwa drei Ibriks zur Verfügung hat, korrekt? Bin gespannt auf die Antwort.
Guter Videotipp übrigens: Das Erklärvideo von Konstantinos Komninakis ist sehr hilfreich, um in die Materie einzusteigen.
Danke für die Aufmerksamkeit und vorab für das Feedback.
Hallo!
Ja genau, man passt die Kanne der gewünschten Menge an. Denn in dem Beispiel ist der Boden ja nur so gerade eben bedeckt, und dann wird es schnell zu heiß und lässt sich einfach nicht richtig brühen.
Wie viele man nun letztendlich benötigt liegt natürlich im eigenen Ermessen, ich selbst nutze nur die 1er und 2er Variante für eine oder eben zwei Tassen.
Viel Spaß, Erfolg und Freude wünsche ich damit! Bin gespannt wie es mit der Soy Version klappt 🙂
Sinan 🤗 Ich kann eine Aufgabe nicht lösen: Wenn ich einen 2er oder sogar 5er Ibrik für mehrere Gäste benutze, schaffe ich es einfach nicht, jeder Tasse eine schöne Crema zu schenken. Die erste ja, alle anderen nicht mehr. Hast du da noch einen weiteren Tipp? Immer wieder aufkochen, ist nicht gut für den Kaffee. Mein Kaffee wird in der Commandante gemahlen und in den Soy-Versionen gebrüht. Dank im Voraus für deinen Tipp.
Hallo!
Das ist eine gute Frage. Ich würde dann zuerst in jede Tasse ein wenig der Crema hineingeben. Sozusagen einen „kleinen Schluck“. Und erst dann die Tassen nacheinander füllen. 🙂
Na ja, das ist zu einfach. So steht es in jeder „Gebrauchsanweisung“, und so gehe auch ich vor. Hilft aber nicht. Sonst würde ich ja nicht fragen. Übrigens: Es gibt weder gute noch schlechte Fragen. Eine Frage ist eine Frage. Nimm dies als Tipp von einem Journalisten.😏
„Zu einfach“ gibt es nicht. Nimm das als Tipp von einem der es so gemacht hat 😉
Danke erst einmal für deine Antwort. Dein Rat steht so in jeder „Gebrauchsanleitung“ und ist leider nicht zielführend.
Hm… Ich habe es tatsächlich so gemacht. Ich habe jedoch nicht nur „geschüttetet“, sondern mit dem Löffel (nur) den Schaum in die Tassen geschoben. Weiter weiss ich leider nicht zu helfen 🙁
Danke für die tolle Anleitung! Ich hab den Mokka jetzt auch für mich entdeckt und würde ihn gerne zuhause zubereiten.
Leider habe ich nicht die Möglichkeit, den Gaskocher auch noch unterzubringen. Klappt das wirklich nicht mit einem Elektroherd? 🙁
Wie sind da deine Erfahrungen?
Viele Grüße
Silvia
Hey Silvia!
Naja klar, auf einem normalen Elektroherd geht das schon, man hat nur durch die recht grobe und ungenaue Einteilung der Herdplatten keine sonderlich gute Möglichkeit der Hitzedosierung. Zusätzlich ist die Temperaturveränderung sehr träge. Und da wir ja bei 2-3 Minuten Brühzeit sind ist das schon recht schwierig.
Induktion geht mit den Kupfer-Kännchen natürlich gar nicht, da wird einfach nichts heiss.
Probier’s einfach aus 🙂
Danke für die tollen Tipps!
Mein Favorit bleibt aber die alte Methode, überextrahiert und mit Zucker drin. Uralte Erinnerungen halt…
Wo finde ich denn so einen niedlichen kleinen Gasbrenner?
Alles, was ich bis jetzt in den Händen hatte, ist für meine Ibriks zu groß.
Dirk
Hi Dirk!
Der Brenner heisst REKROW Burner… Ich habe ihn zusammen mit meinen Ibriks bekommen, aber es gibt ihn auch bei amazon, auch in vergleichbaren günstigeren Alternativen: https://amzn.to/3sbkC9F
Gruß
Sinan
Toller Artikel zu einer bei uns leider selten zu findenden Zubereitungsart!
Welche Einstellung (Klicks) würdest Du denn bei der Comandante empfehlen, sodass das Pulver etwas gröber als Mehl ist?
Danke!
Ich mahle für gewöhnlich so zwischen 2 und 5 klicks, abhängig vom Kaffee.
Türkischer Mokka ist eine der besten Kaffee-Varianten, ich bevorzuge jedoch ganz klassisch den Bialetti Mokka Kocher auf dem Herd. Easy mit Bio-Fairtrade Kaffee, schmeckt am Besten 🙂
Wow, vielen Dank für diese SEO-Runde Keywordbingo. 🙂
Oh mein Gott, ich liebe türkischen Kaffee, schmeckt einfach sowas von koeniglich. Aber ganz ehrlich. Kein Kaffee der Welt kommt gegen den Espresso aus der Siebträgermaschine an.
Außerdem tolle Infos hier.
Viel Erfolg weiterhin
Grüße Giorgi
Vielen dank für die Informationen. Ich liebe Kaffee. Der Tag beginnt immer mit einer Tasse Kaffee.
Gruß Anna