(Werbung) Das letzte Cuptasting im sog. Real Life ist schon wieder ein bisschen länger her. Da kam die Einladung zum First Taste Event von Melitta gerade richtig! Ein Mix aus Cupping und Kaffee brühen. Hervorragend!
Die liebe Janine de Laar aus Lübeck hat in Zusammenarbeit mit der Melitta Manufaktur ein tolles Paket zusammengestellt, mit dem wir uns einen Abend lang beschäftigen konnten. Natürlich unter professioneller Anleitung von Janine.
Das Paket
Als der Paketdienst geklingelt hat kam ein Paket was doch leicht größer war, als ich dachte.
Darin war alles was man braucht: Kaffee, ein Kessel, eine kleine Handmühle, eine Flasche Wasser um es allen einheitlich zu machen, ein brandneuer Melitta Amano Brewer und eine kleine Anleitung.
Vier Tüten der Melitta Manufaktur: 1x Guatemala Honey, 1x Guatemala Natural, 1x Kenia und 1x Äthiopien.
Eine Tüte enthielt gemahlenen Kaffee, der fürs Cuptasting verwendet wurde.
Das First Taste Event
An einem Donnerstagabend war es dann soweit, die Email mit dem Link zum Event war geöffnet und nach einer kurzen Verzögerung ging es dann los (Feuer-Fehlalarm in Hamburg bei Melitta. Das macht’s symphatisch).
Gestartet hat das Ganze mit einer kurzen Einleitung mit Ebba Grebe, CMO bei Melitta und Gina Swysen von der betreuenden PR Agentur.
Bevor es zum praktischen Teil ging wurde ein kleiner Blick in die Welt des Kaffees geworfen, insbesondere natürlich in die Welt der Kaffees aus der Melitta Manufaktur.
Anschließend hat Janine mit uns zusammen nicht nur den Kaffee gebrüht, sondern auch noch passende Tipps, Infos und Hinweise dazu gegeben. Zusätzlich zum Brühen mit der Melitta Amano … sagt man Brühvorrichtung? Brewstand? Brew…whatever… wurde einer der Kaffees im klassischen Cuptasting verkostet.
Melitta Manufaktur Kaffees
Ebenfalls wurde ein kurzer Blick auf das Sortiment der Kaffees geworfen. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber in meinen Augen eine sehr gute Auslegung der Produktpalette.
Der Kaffee wird in drei Gruppen unterteilt, so dass für jeden was dabei ist. Etwas für die Kaffee-Neugierigen, etwas für die Kenner und auch noch was für die Experten.
Unterschieden wird hier nicht nur im Kaffee selbst, sondern auch das Wording ist angepasst, mit Informationen, die für die jeweilige Zielgruppe einfach passt und verständlich ist.
So werden Neugierige an den Spezialitätenkaffee herangeführt und bekommen nach und nach einen Eindruck in die Vielfältigkeit des Themas.
Melitta X SCA Germany
Als Partner der SCA Deutschland ist mir sowohl Melitta als auch der besagte Kaffee natürlich bereits ein Begriff. Seit ca. zwei Jahren ist Melitta dort mit im Boot und schlägt die Brücke zwischen großem Röster und dem Spezialitätenkaffee hervorragend.
Erwähnt wurde die Präsenz auf den Events und Meisterschaften, bei denen Melitta mit ihrer Brewbar nicht nur die eigenen Kaffees aufbrüht, sondern alle Röster dazu einlädt an der Brewbar ihre Kaffees zu brühen, sich auszutauschen und Kaffee dadurch erlebbarer zu machen.
Mich holt sowas persönlich extrem ab, denn genau das ist es, was in meinen Augen Specialty Coffee ausmacht. Das Miteinander. Der Austausch. Das Fachsimpeln das gern auch mal in eine kleine Nerd-Runde abdriften kann und auch soll.
Dass Melitta das unterstützt und umsetzt finde ich tatsächlich einen Schritt, der sehr sehr erwähnenswert ist! Danke dafür! (Eventuell habe ich schon diverse Stunden mit Freunden an der Brewbar verbracht und wir haben mit den Leuten von Melitta mehrere Kaffees gebrüht, getestet und gelacht und eine Menge Spaß gehabt).
Brühen mit Janine de Laar
Janine kenne ich seit ca. vier Jahren. Und wie so oft in der kleinen überschaubaren Kaffeewelt läuft man sich immer wieder über den Weg, steht sogar mal gemeinsam hinter der Kaffeemaschine auf einem Festival oder sieht sich in Zoom Calls wenn es um Kaffeemeisterschaften geht.
Janine hat uns einen kleinen Überblick über die Kaffees gegeben, ist auf die Geschmacksbeschreibungen eingegangen und hat uns erklärt, was wir genau tun werden.
Nämlich vereinfacht gesagt: Brühen und verkosten.
Der Kaffee aus Kenia wurde klassisch im Filter gebrüht, der Kaffee aus Guatemala mit Hilfe des Cuptastings verkostet.
Der Kenianische Kaffee mit einem Cupping Score von 88,5 kommt aus der Region Nyeri und wird dort von Kleinbauern angebaut. Er ist gewaschen aufbereitet, was ihm ein klares Geschmacksprofil mit auf den Weg gibt. Als Geschmacksnoten werden angegeben: Johannisbeeren, Kirschen und rote Stachelbeeren.
Der Kaffee fürs Cuptasting aus Guatemala kommt mit einem Scoring von 85 daher. Kurz dazu: Diese Bewertung findet durch ausgebildete Q-Grader statt, wie auch Janine eine ist. Diese sehr komplizierte und wirklich schwer zu erreichende Qualifikation „erlaubt“ es, Kaffees zu bewerten. Ganz objektiv. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 100. Alles was 80 und mehr Punkte erreicht darf sich Spezialitätenkaffee nennen. ACHTUNG: Nicht zu verwechseln mit Kaffeespezialitäten, denn die bestellt man im Café 🙂
Der Kaffee kommt mit den beschriebenen Geschmacksnoten Pflaumen, rote Trauben und Trockenfrüchten, wurde trocken aufbereitet und stammt aus der Region Casillas, von der Farm von José López Ramirez.
Geschmack
Ich kann hier natürlich nur grob auf den Geschmack eingehen, am besten probiert ihr den Kaffee alle selbst.
Um es kurz zu machen: Der Kaffee aus Guatemala kam mit deutlich weniger Säure daher, dafür aber dunkler und kräftiger.
Für meinen Geschmack hat es eher der Kenianer gemacht, ich bin eher der Freund von Kaffees mit einer gesunden Menge an Säure. Dunkle kräftige Kaffees mag ich lieber als Espresso in Kombination mit Milch.
Ein interessanter Hinweis: Die Tasse entscheidet auch über den Geschmack und die Wahrnehmung von Kaffee. So können die Farbe, die Form und auch die Haptik Einfluss darauf nehmen, wie wir den Kaffee empfinden. Testet es mal aus und serviert euren Freunden denselben Kaffee einmal in zwei verschiedenen Tassen und fragt nach dem Favoriten oder den Unterschieden 🙂
Danke an Melitta für das nette Event und die Infos zum Thema Spezialitätenkaffee bei Euch im Haus.