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Der Espressokocher, der ja eigentlich Bialetti Mokka Express* heißt, kann traditionell schon leckeren Kaffee kochen. Hier habe ich das Original schon einmal ins Auge gefasst. Bekannt unter den Namen Bialetti, Herdkanne, Moka Express, Espressokocher, Espressokännchen oder meist „dieses Ding für den Herd mit dem man Espresso kochen kann“.
Vorweg ein Spoiler: Es gibt aber eben keinen echten Espresso so wie man ihn kennt: Mit einer dichten Schicht Crema obenauf, im besten Fall sogar gar nicht mal so flüssig.
Der Bialetti Klassiker brüht nun mit Crema!
Bialetti hat seinen Klassiker der fast in jedem Haushalt irgendwo wohnt überarbeitet. Die überarbeitete Variante nennt sich Brikka, kostet ein wenig mehr als die klassische Bauweise der Herdkanne und besitzt am oberen Bereich, dort wo der Kaffee heraus sprudelt, ein Ventil. Das sogenannte Cremaventil.
Das Patent dazu gibt es bereits seit 2002, wie man bei google patents nachsehen kann.
Bzw ist es in meinen Augen eher ein Gewicht das einfach nur einen gewissen (Gegen)Druck benötigt um angehoben zu werden und somit den Weg für den Kaffee frei gibt.
Also doch ein Ventil, denn laut Wikipedia ist es so definiert:
Ein Ventil ist ein Bauteil zur Absperrung oder Steuerung des Durchflusses von Fluiden (Flüssigkeiten oder Gasen).
wikipedia
Dieses sorgt nun dafür, dass das Wasser nicht einfach nur durch den Druck des Kochens nach oben gedrückt wird. Mit Hilfe von diesem Ventil wird beim Brühvorgang (ein wenig) Druck aufgebaut. Dieser Druck ist dafür verantwortlich, dass sich die für die Crema verantwortlichen Bestandteile des Kaffees lösen können. Zumindest zu einem kleinen Teil, so dass hier eine Art Crema entstehen kann und auch entsteht!
Ich schreibe extra „ein Art“ Crema, denn sagen wir mal so: es ist mehr als vorher, aber natürlich immer noch kein Vergleich zu einer Siebträgermaschine die aktiv mit Druck Wasser durchs Kaffeepulver schickt.
Das Design des Designklassikers
Die Form des Bialetti Mokka-Express ist ebenso bekannt wie die Tatsache, dass Espresso aus Italien kommt.
Trotz der Neuentwicklung hat Bialetti es geschafft, (fast) komplett „in Form“ zu bleiben. Lediglich der untere Teil hat die Ecken verloren, und es ist ein Loch in den Deckel gekommen.
Dieses Loch sorgt dafür, dass man zu jeder Zeit den Brühvorgang im Blick haben kann. Ob es noch eine weitere Funktion hat? Keine Ahnung, aber zusätzlich soll es laut der Bedienungsanleitung unterstützend zur Cremabildung beitragen … Warum und vor allem wie auch immer.
Brüht man wie gehabt?
Kurz und schmerzlos: Ja. Alles wird gemacht wie man es von der Original Bialetti Herdkanne kennen.
Mit einer Ausnahme (die aber auch eher freiwillig): Im Inneren des oberen Teils ist eine H2O-Markierung. Bis hierhin wird Wasser eingefüllt, und dies ist dann exakt die Menge die man in den unteren Teil füllt.
Früher hat man es gleich in den unteren Bereich, den Tank gefüllt: Bis knapp unter das Überdruckventil. Es kommt am Ende aufs selbe raus.
Zu beachten sei noch, dass es besonders wichtig ist, die Herdkanne rechtzeitig von der Hitze zu nehmen! Denn sonst verflüchtigt sich nicht nur die Crema schneller als man gucken kann, sondern der Kaffee wird schlichtweg zu heiss und verliert damit an Geschmack. Ich habe es selbst gemerkt, es hat ein paar Anläufe gebraucht bis es geklappt hat 🙂
Also ganz einfach: Sobald der erste Kaffee oben in die Kanne läuft, weg von der Hitze.
Hat man den Dreh raus, dann ist es eine schicke Ergänzung zum Original. Ehrlicherweise sollte man aber sagen – ich kann mich nur wiederholen – dass es immer noch kein Espresso wie aus einem Siebträger ist.
Die Crema ist demnach dünner, und der Geschmack ist auch immer noch sehr nah am Original Moka Express. Was ich persönlich gut finde, denn man wählt das Brühgerät ja nach dem aus, was man letztendlich in der Tasse haben möchte. In meinen Augen ist es ein eigenständiges Getränk, was seine absolute und eigenständige Daseinsberechtigung hat.
Wer seinen Herdkannen-Espresso mit Crema ergänzen möchte, oder überhaupt einmal in die Brühmethode einsteigen möchte, der kann aus diversen Größen und Farben auswählen.
In vielen Gesprächen in meinen Barista- und Brühworkshops wird immer wieder erwähnt dass die Bialetti Herdkanne ein fester Bestandteil der Küche ist. Viele kochen damit ihren Espresso, ohne dass die Kanne groß im Mittelpunkt steht.
- RICHTIG ● GUTER ● KAFFEE: Vollmundig-kräftiger Espresso mit schokoladig-nussigen Aromen.
- RICHTIG ● GUTE ● BOHNEN: Blend aus 75% Arabica Bohnen aus nachhaltigem Anbau in Brasilien & Äthiopien und 25% Robusta Bohnen aus nachhaltigem Anbau in Indien, fair & direkt gehandelt.
- RICHTIG ● GUTE ● RÖSTUNG: Traditionelle Trommelröstung: In Berlin von Hand geröstet & sofort frisch verpackt.
- RICHTIG ● GUT ● ZUBEREITET: Am Besten im Siebträger, in der Mokkakanne, AeroPress oder im Vollautomaten.
- RICHTIG ● GUT ● BERATEN: Fragen? Wir beantworten sie gerne! - Kontaktiere uns!
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Hallo zusammen, mein Name ist Mauro Lapetina und ich habe umfangreiche historische Nachforschungen über die Familie Bialetti und die Geburt der Kaffeemaschine angestellt. Leider ist Alfonso Bialetti nicht der Erfinder der italienische caffettiera. Auf der Suche nach der Wahrheit habe ich einige Monate zwischen Omegna und Montebuglio gelebt. Einige Monate lang habe ich Giacomo Bialetti, den Sohn von Cesare (Alfonso’s Bruder), interviewt. Zunächst einmal ist die Geschichte, dass Alfonso Bialetti von einer Waschmaschine (lessiveuse) inspiriert wurde, reine Fantasie, erfunden von Renato Bialetti. Ich habe das Ganze in einem auf Italienisch geschriebenen Buch dokumentiert. Alfonso Bialetti stellt in seiner Gießerei seit 1936 nur die Kaffeemaschine her, die von einem Unternehmer namens Amleto Spadini erfunden wurde. Ich habe alle historischen Unterlagen aus den 1930er Jahren und die Verträge zwischen den beiden. Die Kaffeekanne wurde 1937 unter dem Namen „caffettiera sfaccettata“ von Herrn Amleto Otello Spadini aus Genua patentiert. Die historischen Unterlagen dazu habe ich direkt von der Familie Spadini erhalten. Der Rest ist Geschichte… die Fabrik, die Kaffeemaschinen, Renato Bialetti..
Ich habe beide Modelle, an zwei verschiednen Orten. Ich bin mit dem neuen (das „ohne den Deckel“) ziemlich frustriert. Gefühlt jeder zweite Versuch geht daneben. Das alte Modell („mit dem Deckel“) find ich viel besser.
Nun meine Frage: weiss jemand, ob es das alte Modell noch irgendwo gibt….?
Hallo Sinan,
kannst du etwas darüber sagen, ob sich wegen des höheren Drucks die
Lebensdauer verkürzt hat?
Hey Chris!
Eine Verkürzung der Lebensdauer konnte ich nicht feststellen, ich denke SOOO hoch sind die Drücke da nicht 🙂
Gruß
Sinan
Eine tolle Erfindung, dieses Crema-Ventil. Mich persönlich hat es zwar nie gestört, den Kaffee aus dem Espressokocher pur und ohne Crema zu trinken, allerdings muss ich zugeben, dass ich inzwischen schon häufiger zu Brikka greife als zur klassischen Moka Express. Die Crema ist halt schon irgendwie eine Art i-Tüpfelchen und erinnert doch immer ein wenig an richtigen Espresso, selbst wenn er „nur“ als Moka aus der Herdkanne kommt.